immobilità

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Live-Stream-Premiere29.04.2021, Theater im Pavillon Hannover
Künstlerische Leitung / ChoreographieMónica García Vicente
Tänzer*innenSimone Deriu, Bettina Paletta, Loris Zambon
DramaturgieChristina Rohwetter
KostümeTrixxi Theis
Licht-DesignRuben Schöls, Clemens Römeth
BÜHNENELEMENTE, FARBKONZEPTGerhard Merkin
VIDEOINSTALLATIONBoubker Moussalli
PRODUKTIONSLEITUNGSophie Thuma
TECHNISCHE LEITUNGChristoph Lubrich
REGIETEAM STREAMINGLeon Meier, Louis Schneider
KAMERATEAM STREAMINGNico Deppe, Paula Lehrke
FotosDorit Schulze
gefördert durchLANDESHAUPTSTADT HANNOVER KULTURBÜRO, NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR WISSENSCHAFT UND KULTUR, STIFTUNG NIEDERSACHSEN, STIFTUNG EDELHOF RICKLINGEN V.J.V. OSTEN

    Eingeschränkt sein – und trotzdem frei. Unbeweglich im Körper – flexibel im Geist. Die Künstler*innen Jean-Dominique Bauby (Schriftsteller), Ezio Bosso (Komponist) und Frida Kahlo (Malerin) waren jede*r auf eine Art körperlich eingeschränkt und schafften es trotzdem, mithilfe der Kunst aus ihrer Immobilität auszubrechen. Sie bieten mit ihren Biographien, ihrer Kunst und ihrer Kraft die Inspiration und den Ausgangspunkt für die Tanzperformance. 

    “Immobilità” zeigt eine Collage aus Impressionen und Bildern zum Thema körperlicher Einschränkung und dem mobilisierenden Potential der Kunst. Die Tänzer*innen agieren in einer schwarz-weißen Gedankenwelt, aus der sie nicht ausbrechen können. Die Farben der Videoinstallation, die mithilfe aleatorischer Techniken entwickelt wurde, bieten einen bunten Lichtblick. Es entsteht ein Zusammenspiel an Emotionen der inneren Zerrissenheit und Anspannung. Die Abbildung von Schwere und Leichtigkeit unserer Fantasie.

    Auch die ungewisse Zeit der Pandemie hat Einfluss genommen auf den Entstehungsprozess des Stücks, denn sie hat deutlich gemacht, Immobilität können wir auf individueller, gesellschaftlicher, auf physischer oder geistiger Ebene spüren. Und doch können wir Lebensfreude finden in Zeiten der Restriktion und des Stillstands. Die Gewissheit bleibt, egal wie eingeengt wir uns fühlen, unsere Kreativität macht es uns möglich, mobil zu sein.

Pressestimme: HAZ – 25.10.2021

Tanz der Menschen und der Buchstaben

Mónica García Vicente hat in der Theaterwerkstatt einen großartigen Abend komponiert. […] Sie hat ihre Inszenierung dabei klugerweise in eine Reihe von Miniaturen untergliedert, statt eine große Erzählung zu bieten. Im Zentrum der gut einstündigen Tanzperformance steht also, was Loris Zambon, einer der drei Tänzer gleich zu Anfang heiser und vorsichtig fragend sowohl gegeneinanderstellt, als auch zueinanderkommen lässt, im Sprechen und im Tanzen: Corps et Esprit, Körper und Geist. Der Titel des Abends „Im/Mobilità“ bringt es auf den Punkt. Es geht darum, wie der Kampf des Körpers aussehen kann, wenn der Kopf ihn zwingen will, ins Leben zurückzukehren. […]

Vicente präsentiert ihrem Publikum eine berückende Poetik des Leidens und der Lust am Leben. […] Davon, von Sinnverlust und den Anstrengungen, ihn wiederzufinden, berichtet dieser berührende Abend. von Frank Kurzhals

Pressestimme zum Videostream: HAZ – 30.09.2021

[…] Immobilità ist ambitioniertes Tanztheater. Es sprüht vor Ideenreichtum und Dynamik.

Und: Choreografin Mónica García Vicente […] hat ausgezeichnete Tänzer verpflichten können. Mit Simone Deriu, Loris Zambon und Bettina Paletta gestaltet ein erfahrenes und technisch höchst versiertes Trio den Abend. […] von Kerstin Hergt

Trailer

IMMOBILITÀ ist eine collage, inspiriert von den biographien, der vitalität, der kraft und den werken der künstler*innen frida kahlo, ezio bosso und jean-dominique bauby. ich bin fasziniert von der fähigkeit, sich zu bewegen und zu reisen, die diese drei durch ihre kunst ohne grenzen und einschränkungen hatten, im gegensatz zu ihren unbeweglichen körpern. in dem wort immobilità finden wir bewegung und nicht-bewegung. ich habe diese themen gewählt, weil ich damit über eine dualität aus fluss und einschränkung sprechen möchte, und woher kommen sie? aus unserem körper oder aus unserem geist. wir leben in einem historischen moment, in dem unsere mobilität eingeschränkt ist, aber unsere kreativität uns die möglichkeit gibt, ständig im flow zu sein.

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Mónica García Vicente

aus den Proben

proben-trailer